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Interaktives Visualisierungswerkzeug ermöglicht Lösung komplexer Aufgabenstellung
15. Oktober 2012;
Katrin Scharnowski studiert im elften Semester Informatik an der Universität Stuttgart und beschäftigt sich vor allem mit der Visualisierung naturwissenschaftlicher Prozesse. Nun konnte sich die junge Studentin beim IEEE SciVis Contest 2012 in der internationalen Forschergemeinschaft durchsetzen und gewann mit ihrer eingereichten Arbeit den ersten Platz.
In diesem Wettbewerb, der jährlich im Rahmen der größten Visualisierungskonferenz IEEE VisWeek organisiert wird, sind Phänomene verschiedener Fachbereiche anhand von bereitgestellten Datensätzen auszuwerten. Im Zentrum der diesjährigen Aufgabe stand das Material Bariumtitanat, dass aufgrund seiner besonderen ferroelektrischen Eigenschaften häufig als Dielektrikum oder Kaltleiter in Kondensatoren oder Mikro-Chips verwendet wird. Unter bestimmten thermischen Einflüssen treten in diesem Stoff sogenannte Phasenübergänge auf. Dabei verändert sich das atomare Gefüge des Kristallgitters, was die elektrische Leitfähigkeit beeinflusst. Exakte Informationen über solche Veränderungen ist für den Einsatz in der Praxis sowie die allgemeine Weiterentwicklung in der Materialforschung von wesentlicher Bedeutung.
Die angehende Informatikerin entwickelte ein innovatives Software-Programm zur Analyse der Daten. Damit konnte sie den Verlauf der Prozesse sichtbar machen und die komplexen Fragestellungen beantworten. Unterstützt wurde Katrin Scharnowski von Michael Krone und Philipp Beck aus dem Sonderforschungsbereich (SFB) 716 sowie Filip Sadlo vom Exzellenzcluster Simulation Technology (SimTech). Als Gewinnerin des Wettbewerbs stellt sie ihre Arbeit in dieser Woche auf der Konferenz in Seattle (USA) vor.
Weitere Informationen zum IEEE SciVis Contest unter
http://sciviscontest.visweek.org/2012/VisContest/Home.html