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Antrittsvorlesung von Junior-Professor Axel Arnold
20. Juni 2012;

Die Universität Stuttgart lud im Rahmen des Stuttgarter Physikalischen Kolloquiums am Dienstag, den 19. Juni 2012, zur Antrittsvorlesung des Junior-Professors Axel Arnold. Vor etwa 80 Gästen hielt er im Hörsaal 57.01 der Universität die traditionelle Vorlesung, um seine Forschungsschwerpunkte den Studierenden, Kollegen und der Öffentlichkeit vorzustellen.

Jun.-Prof. Axel Arnold referierte über das Thema "Computational Soft Matter: Überbrückung von Zeit-und Längenskalen". Der Vortrag deckte weite Teile seiner aktuellen Forschungstätigkeit ab, bei der die Simulation von Polymeren und Kolloiden, also weicher Materie, im Mittelpunkt steht. Arnold beleuchtete aktuelle Fortschritte in der Simulationstechnik, mit denen man neue Zeit- und Längenskalen bei der Simulation solcher weicher Materie erreichen kann. Er stellte das Simulations-Framework FRESHS sowie die Gitter-Boltzmann-Methode vor sowie als typisches Bespiel einer Simulation weicher Materie Untersuchungen zur DNS-Aufteilung während des bakteriellen Zellzyklus.

Axel Arnold studierte Mathematik in Mainz, wo er 2004 promovierte. Anschließend setzte er seine Forschung am Frankfurter Institute for Advanced Studies sowie am Max Planck Institut für Polymerforschung fort. 2005 ging er für zwei Jahre nach Amsterdam, wo er die Simulationen zur Aufteilung der DNS während der bakteriellen Zellteilung durchführte. An der Weiterentwicklung von ESPResSo und Themen aus dem High-Performance- Computing arbeitete er anschließend beim Fraunhofer-Institut für wissenschaftliches Rechnen und Algorithmen in Sankt Augustin. Im April 2010 wurde Axel Arnold als Junior-Professor an die Universität Stuttgart berufen, wo er sich am Institut für Computerphysik (ICP) mit der Entwicklung von Simulationsalgoithmen beschäftigt, um die Kristallisation von Proteinen und geladenen Kolloiden zu untersuchen. Seit Anfang 2011 leitet er das Teilprojekt D.6 innerhalb des SFB 716.